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Dubai macht Kasse DaimlerChrysler-Paket verkauft

Das Emirat Dubai hat rund zwei Jahre nach dem Einstieg beim Autobauer DaimlerChrysler einen Teil seiner Aktien mit Gewinn verkauft. "Wir haben die gegenwärtig hohe Börsennotiz zum Anlass genommen, um einen Teil des DaimlerChrysler-Paktes gewinnbringend zu veräußern", teilte der staatliche Finanzinvestor Dubai International Capital (DIC) mit.

Das vom Ölreichtum profitierende Emirat hatte Anfang 2005 für zwei Prozent der Aktien, rund 20 Mio. Stück, bei einem Kurs von 32 Euro rund eine Milliarde Dollar bezahlt. Am Montag lagen die DaimlerChrysler-Papiere im freundlichen Markttrend bei gut 55 Euro 1,9 Prozent im Plus.

Bei seinem Einstieg positionierte sich Dubai hinter der Deutschen Bank und dem Emirat Kuwait als drittgrößter Investor bei dem Autohersteller. Die Deutsche Bank hat ihren Anteil an dem weltweit fünftgrößten Autohersteller inzwischen auf weniger als fünf Prozent des Kapitals reduziert. Größter Einzelaktionär ist weiterhin Kuwait mit zuletzt 7,1 Prozent. Der Rest der Aktien ist auf zahlreiche Investoren gestreut, die alle weniger als je fünf Prozent der Aktien halten.

Der Chef der Dubai-Investorengruppe, Sameer Al-Ansari, hatte Ende vergangenen Jahres den Teilausstieg bereits in Aussicht gestellt. Seitdem ist der Kurs der DaimlerChrysler-Papiere um rund ein Fünftel gestiegen, da die meisten Investoren die mögliche Trennung der früheren Daimler-Benz AG und der verlustreichen US-Tochter Chrysler befürworten.

Die arabischen Golf-Staaten versuchen seit einigen Jahren, die Gewinne aus dem Ölexport in anderen Industrien zu investieren. Die 2004 gegründete DIC ist in zahlreichen Branchen aktiv. Anfang März veräußerte DIC einen Mehrheitsanteil an dem Londoner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds an den US-Investor Blackstone. Interesse hat DIC einem Zeitungsbericht zufolge am Einstieg beim Essener Energiedienstleister Ista, der gegenwärtig noch dem australischen Finanzinvestor CVC gehört.

Quelle: ntv.de

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