Postbank-Übernahme Deutsche Bank will Rabatt
13.01.2009, 07:38 UhrDie Deutsche Bank AG versucht einem Zeitungsbericht zufolge die Bedingungen für den Kauf der Postbank nachträglich zu verbessern. Angesichts des Kursverfalls bei der Postbank strebe die Deutsche Bank einen Rabatt bei der Übernahme des Instituts an, schreibt das "Handelsblatt". "Es ist ja eindeutig, dass das Wertvolumen bei der Postbank konstant nach unten gegangen ist, deshalb sind Nachbesserungen nicht auszuschließen", zitiert die Zeitung aus Finanzkreisen.
Bislang zeichne sich keine einvernehmliche Lösung zwischen den Banken ab. Beide seien dennoch fest entschlossen, bis Ende dieser Woche zu einem Ergebnis zu kommen, berichtet das Handelsblatt.
Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar gegenüber der Zeitung hierzu ab. Ein Sprecher betonte lediglich: "Wir halten am Einstieg im ersten Quartal fest." Von der Post hieß es: "Wir haben uns mit der Deutschen Bank auf einen Vertrag geeinigt, zu dem wir stehen."
Die Deutsche Bank und die Post als Verkäuferin der Banktochter hatten im vergangenen September vereinbart, das Geschäft in zwei Etappen über die Bühne zu bringen. Zunächst kauft die Deutsche Bank im ersten Quartal dieses Jahres 29,75 Prozent an der Postbank zu 57,25 Euro je Aktie und kommt damit auf einen Kaufpreis von 2,79 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die Aktie war gestern Abend unter 13 Euro wert.
Für die zweite Phase besitzt die Deutsche Bank die Option, innerhalb von ein bis drei Jahren ein weiteres Aktienpaket in Höhe von 18 Prozent für 55 Euro je Aktie zu erwerben. Die Post hat ihrerseits innerhalb des dritten Jahres die Möglichkeit, 20,25 Prozent plus eine Aktie zu 42,80 Euro je Stück an die Frankfurter zu verkaufen.
Quelle: ntv.de