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Europas Automarkt Deutsche sorgen für Plus

Kurz vor der Mehrwertsteuererhöhung haben die Deutschen deutlich mehr neue Autos gekauft und so für leichtes Wachstum im europäischen Markt gesorgt. Im Gesamtjahr 2006 wurden in den 23 größten EU-Ländern und den drei Efta-Staaten Norwegen, Island und Schweiz 15,36 Millionen Pkw zugelassen, das sind 0,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (ACEA) am Dienstag in Brüssel berichtete.

In Deutschland, dem größten Automarkt Europas, kletterte die Zahl der Neuzulassungen um 3,8 Prozent auf 3,47 Millionen. Jedes fünfte in Europa verkaufte Auto stammte vom Volkswagen-Konzern.

Von den fünf wichtigsten Märkten konnte im vergangenen Jahr außer Deutschland nur noch Italien zulegen; dort stieg die Zahl der Neuwagen um 3,7 Prozent auf 2,32 Millionen. Weniger Autos wurden dagegen in Großbritannien (minus 3,9 Prozent), Frankreich (minus 3,3 Prozent) und Spanien (minus zwei Prozent) verkauft. Schwankende Benzinpreise und höhere Zinsen hätten die Verbraucher verunsichert, erläuterte ACEA. Zudem habe es kaum neue Modelle gegeben. In den osteuropäischen EU-Staaten wurden mit Ausnahme von Tschechien und Ungarn mehr Pkw neu zugelassen. Am schnellsten wuchsen die Märkte in Lettland, Litauen und Estland.

Die meisten Neuwagen, nämlich 3,11 Millionen, verkaufte im vergangenen Jahr der Volkswagen-Konzern, wie ACEA weiter mitteilte. Das entspricht einem Plus von 5,3 Prozent. Europas größter Autohersteller mit Marken wie VW, Audi, Seat und Skoda baute seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr von 19,4 auf 20,3 Prozent aus und vergrößerte den Abstand zum französischen Hersteller PSA. Der Hersteller der Marken Peugeot und Citroen verkaufte 2,02 Millionen Neuwagen, sein Marktanteil sank auf 13,1 (Vorjahr 13,5) Prozent. Daimler-Chrysler und BMW steigerten die Zahl der verkauften Fahrzeuge leicht.

Zweistelliges Wachstum im Dezember

Im Dezember legte der Automarkt in Deutschland besonders kräftig zu: Die Zahl der Neuzulassungen stieg laut ACEA um 17,7 Prozent auf 303.400. Für den Schub hätten die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer, aber auch zahlreiche neue Modelle und größeres Verbrauchervertrauen gesorgt. Trotz des satten Zuwachses in Deutschland schrumpfte der Automarkt in Gesamteuropa im Dezember leicht. Rund 1,07 Millionen Fahrzeuge wurden verkauft, das sind 0,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. In Westeuropa ging die Zahl der Neuzulassungen um 0,4 Prozent auf 1,01 Millionen zurück.

Quelle: ntv.de

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