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Milliardenhilfe für die IKB Die Privatbanken feilschen

Die privaten Banken signalisieren eine Beteiligung an dem von Bund und der Staatsbank KfW geschnürten neuen Milliarden-Rettungspaket für die Mittelstandsbank IKB. Der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) Klaus-Peter Müller sagte: "Ich denke mal, dass die privaten Banken zu ihrer Verpflichtung stehen und stehen werden, über Art und Umfang wird zu sprechen sein." Berichte über ein Engagement in Höhe von 300 Mio. Euro wollte der Commerzbank-Chef jedoch zunächst "weder bestätigen noch dementieren."

Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" wollen die im BdB zusammengeschlossenen Institute nur dann zahlen, wenn sie künftig von weiteren Zahlungen an die IKB befreit werden.

Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatten die Kreditwirtschaft zuvor aufgerufen, einen Beitrag von 500 Mio. Euro zu leisten. Sparkassen und Genossenschaftsbanken lehnen dagegen eine weitere Beteiligung ab. Die IKB sei eine Privatbank, argumentieren sie.

Bislang hat die KfW - und damit der Staat - den Großteil der Hilfsaktion für die IKB geschultert. 6,15 Mrd. Euro sind bereits in die Rettung der IKB geflossen. Die KfW hat davon allein rund 4,95 Mrd. Euro übernommen. Eine Beteiligung der Kreditwirtschaft an den Maßnahmen zur IKB-Rettung ist auch wegen des strengen EU-Beihilfenrechts wichtig. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt, die jüngste Stützaktion zu prüfen. In Brüssel erwartet man außerdem eine Ergänzung zu den bereits zur Überprüfung angemeldeten früheren Hilfen.

Die Privatbanken haben bisher 650 Mio. Euro beigesteuert. Die Sparkassen zahlten rund 370 Mio. und die Genossenschaftsbanken 180 Mio. Euro. Der Bund argumentiert, dass eine Rettung der IKB im Interesse der gesamten Kreditwirtschaft sei. Im Falle eines Konkurses der IKB wären Einlagen im Volumen von 24 Mrd. Euro gefährdet.

Quelle: ntv.de

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