Bald in der 'Super'-Klasse Diesel über 1.000 Dollar
06.03.2008, 18:01 UhrDer Dieselpreis hat am europäischen Ölmarkt in Rotterdam erstmals die Marke von 1.000 US-Dollar je Tonne überschritten. Damit könnte sich Dieselkraftstoff an den Tankstellen in Deutschland weiter verteuern und der Abstand zum Preis für Normal- und Superbenzin schrumpfen, sagte eine Sprecherin von Aral in Bochum.
Bislang haben sich die Rekordstände auf dem Rohölmarkt von bis zu 104 Dollar je Barrel (159 Liter) nur begrenzt auf die Preise an den Zapfsäulen ausgewirkt, weil gleichzeitig der Dollar immer billiger wird. Benzin kostet ungefähr 1,40 Euro je Liter, Dieselkraftstoff 1,30 Euro.
Rekord bei Heizöl
Die hohen Notierungen für sogenannte Mitteldestillate haben die Heizölpreise in Deutschland im Durchschnitt auf mehr als 78 Euro für 100 Liter (beim Kauf von 3.000 Litern) getrieben. Das ist der bislang höchste Preis, den der Hamburger Energie-Informationsdienst EID in seinen wöchentlichen Händler-Umfragen ermittelt hat. "Wir hören aus dem Markt, dass immer mehr Haushalte Probleme haben, ihre Heizöl- Lieferungen zu bezahlen", sagte EID-Herausgeber Heino Elfert.
Eine Partie von 3.000 Litern, entsprechend dem Jahresbedarf eines Einfamilien-Hauses, kostet mittlerweile rund 2.350 Euro. Solche Mengen werden kaum noch geordert, um die hohen Zahlungen zu strecken. Beim Kauf kleinerer Mengen ist der Preis je Liter jedoch noch höher. Unter Händlern machen bereits Geschichten von Heizöl-Kunden die Runde, die auf Lieferungen verzichten und mit dicken Jacken in kalten Zimmern sitzen.
"Die hohen Heizöl-Preise werden sich über kurz oder lang auch bei den Gaskunden auswirken", sagte Elfert. Die Preise für Heizenergie sind in Deutschland aneinander gekoppelt, so dass die Gaspreise mit einiger Verzögerung ebenfalls steigen. Dann könnten auch auf dem Gasmarkt Zahlungsprobleme auftreten.
Quelle: ntv.de