Der Branchenprimus Dow Chemical und der Spezialchemiekonzern Rohm & Haas führen erneut Verhandlungen über ihre ins Stocken geratenen Fusionspläne. Ziel der Gespräche sei die Beilegung ihres Rechtsstreits, teilten die Unternehmen mit. Die an der New Yorker Börse notierten Aktien von Dow Chemical und Rohm & Haas schossen daraufhin in die Höhe.

Dow Chemical hatte im Juli zugesagt, Rohm & Haas für mehr als 15 Milliarden Dollar zu kaufen. Die Übernahme geriet nach dem Platzen eines Gemeinschaftsunternehmens von Dow Chemical mit Kuwait jedoch ins Wanken. Mit den Einnahmen aus dem Geschäft wollte der Konzern eigentlich einen Großteil der Fusion finanzieren. Der kleinere Rivale kündigte daraufhin an, die Übernahme juristisch erzwingen zu wollen. Am Montag sollte die Streitsache vor Gericht verhandelt werden.

Wie Dow Chemical nun mitteilte, sind die Gläubigerbanken mittlerweile unter Bedingungen bereit, die Laufzeit des für die Übernahme bereitgestellten Kredits um ein Jahr zu verlängern. Zugleich sei der Umfang des Darlehens um 500 Millionen Dollar auf 12,5 Milliarden Dollar reduziert worden.