Aufspaltung der Tochter Dresdner Bank dementiert
07.05.2008, 21:45 UhrDie Allianz hält an ihrem Vorhaben einer Aufspaltung der Dresdner Bank in eine Privatkunden- und eine Investmentbank fest. "Wir haben nichts an unseren Plänen geändert", sagte ein Sprecher der Dresdner Bank. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete in der Donnerstagausgabe, die Tatsache, dass zunächst nur das Privat- und Firmenkundengeschäft in eine eigene Einheit gefasst werden solle, deute darauf hin, dass die Allianz dort den Zeitdruck höher einschätze und eine Lösung dafür greifbarer sei. Die Investmentbank Dresdner Kleinwort solle zunächst Teil der Dresdner Bank bleiben.
Die Allianz hatte Mitte März angekündigt, die Dresdner Bank in zwei eigenständige Einheiten aufzuspalten. Damit wäre eine Zerschlagung der Bank oder eine Fusion eines der Teile mit einem anderen Institut leichter. Die Dresdner Bank AG soll als Holding unter dem Dach der Allianz erhalten bleiben.
Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter sagte der "Financial Times Deutschland" jedoch, zunächst solle nur das inländische Privat- und Firmenkundengeschäft in eine eigene AG ausgegliedert werden. "Irgendwann" könnten dieser Teil und das Investmentbanking auch in zwei Schwestergesellschaften gegliedert werden. "Wir konzentrieren uns derzeit auf den ersten Schritt." In Bankenkreisen hieß es, eine Abspaltung von Dresdner Kleinwort sei deutlich aufwendiger, weshalb zunächst das Privatkundengeschäft an der Reihe sei.
Das Privat- und Firmenkundengeschäft der Dresdner Bank wird seit langem als Teil einer Konsolidierung der deutschen Branche gesehen. Spekulationen ranken sich vor allem um ein Zusammengehen mit der Deutschen Postbank oder mit der Deutschen Bank, die ihr Privatkundengeschäft schon vor Jahren rechtlich verselbständigt hat. Berichte gab es sogar über eine Dreier-Fusion unter Einbeziehung der Commerzbank. Eine Lösung würde an der rechtlichen Struktur Kreisen zufolge aber nicht scheitern.
Quelle: ntv.de