Gespräch mit InBev verlangt Druck auf Anheuser-Manager
21.06.2008, 08:10 UhrDas Direktorium des US-Brauereikonzerns Anheuser-Busch hat nach den Worten eines Mitglieds der Busch-Familie die Pflicht, mit dem belgischen InBev-Konzern über dessen Übernahmeangebot zu verhandeln.
Adolphus A. Busch IV, ein Onkel des Firmenschefs August Busch IV, schrieb in einem Brief an das Direktorium, das 46,3-Milliarden-Dollar-Angebot von InBev eröffne Anheuser-Marken wie Budweiser die Möglichkeit, weltweit die Märkte zu erobern. Busch, der selbst Anheuser-Aktionär ist, schrieb, es gehe nicht um eine Entscheidung zwischen Shareholder value und dem Vermächtnis der Familie.
"Ich glaube, dass Sie als Direktoren die treuhänderische Pflicht haben, Verhandlungen mit InBev aufzunehmen, um dieses Geschäft abzuschließen und den Aktionären die Möglichkeit zu geben, den von InBev vorgeschlagenen Preis zu erhalten", heißt es in dem Schreiben.
Busch verwies darauf, dass InBev in Kanada Budweiser zur führenden Biermarke gemacht hat. InBev vertreibt Budweiser in Kanada und Anheuser im Gegenzug einige InBev-Marken wie Stella Artois und Beck's in den USA.
Das Anheuser-Direktorium äußerte sich aber nicht zu dem InBev-Angebot. Es werde weiter geprüft, hieß es.
Quelle: ntv.de