Nach Chrysler-Insolvenz Druck auf GM steigt
04.05.2009, 15:54 UhrNach der Insolvenz des US-Autobauers Chrysler steigt der Druck in den Verhandlungen des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM) mit seinen Gläubigern und der Gewerkschaft. GM gebe bei den Gesprächen jetzt zusätzlich Gas, berichtete unter anderem das "Wall Street Journal".
Wie Chrysler konnte auch GM bisher keine Einigung mit seinen Kreditgebern erreichen. Wegen des ungelösten Streits hatte US- Präsident Barack Obama Chrysler vergangene Woche in die Insolvenz geschickt, um auf diesem Weg einen Kompromiss durchzusetzen.
Auch GM droht ein solcher Schritt. Obama hat dem größten US-Hersteller für eine Lösung ein Ultimatum bis Ende Mai gesetzt. Manche Branchenbeobachter halten aber ein Insolvenzverfahren der Opel-Mutter sogar noch früher für möglich. Die Chrysler-Insolvenz sehen sie auch als einen Warnschuss der US-Regierung für die GM-Gläubiger.
Schuldenberg von GM noch höher
Der Schuldenberg des GM-Konzerns bei Banken und anderen privaten Gläubigern ist mit rund 27 Milliarden Dollar (20 Mrd. Euro) weit höher als Chryslers Außenstände von knapp sieben Milliarden Dollar. GM steht zudem bei tausenden Kreditgebern in der Kreide im Gegensatz zu im Wesentlichen knapp 50 bei Chrysler.
Zuletzt hatte GM den Kreditgebern für einen Schuldenverzicht einen Zehn-Prozent-Anteil am Konzern angeboten. Eine große Gläubigergruppe lehnte dies aber als viel zu wenig ab. Mit der Autogewerkschaft UAW muss der Autobauer zudem über Lohn-Zugeständnisse und Forderungen des Gesundheitsfonds für Betriebsrentner in Milliardenhöhe verhandeln.
Quelle: ntv.de