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Weltwirtschaftsklima wird trübe Dunkle Wolken ziehen auf

Das Weltwirtschaftsklima hat sich zum Jahresauftakt erneut drastisch verschlechtert. Vor allem in Nordamerika und in Westeuropa sei die Stimmung als Folge der US-Immobilienkrise kräftig gesunken, deutlich weniger dagegen in Asien, berichtete das Münchener Ifo-Institut. Der Weltwirtschaftsklima-Index fiel im ersten Quartal 2008 von 99,3 auf 90,4 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2003.

Den stärksten Einbruch gab es wie im Vorquartal in den USA. Durch die Krise am US-Markt für zweitklassige Hypothekenkredite (subprime) werden nach dem Urteil der befragten internationalen Experten neben den USA auch die Finanzsysteme in Großbritannien, der Schweiz, Irland und Deutschland belastet. Erstmals seit Ende 2003 sind die Experten in der Überzahl, die einen Rückgang der Notenbankzinsen erwarten. Bis zum Jahresende erwarten sie eine Beruhigung der Krisenlage. "Die negativen Auswirkungen werden sich auf das erste Halbjahr 2008 konzentrieren und danach abebben."

Das Ifo-Institut ermittelt den Welwirtschaftsklima-Index viermal jährlich aus einer Befragung von mehr als 1000 Experten aus zahlreichen Ländern. "Sowohl die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate fielen ungünstiger aus als in der vorangegangenen Umfrage", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn zum ersten Quartal. In Westeuropa habe sich das Wirtschaftsklima überdurchschnittlich stark in Großbritannien und Irland verschlechtert, vergleichsweise weniger in Deutschland und Dänemark.

In Westeuropa haben sich der Ifo-Befragung zufolge die Inflationserwartungen für 2008 deutlich erhöht. Sie liegen mit 2,5 Prozent merklich über der für 2007 ausgewiesenen Preissteigerungsrate von 2,1 Prozent. In den USA seien die Inflationserwartungen mit 2,9 Prozent indes ähnlich hoch wie die Preissteigerung im Vorjahr (2,8 Prozent). Die befragten Experten rechnen für die nächsten sechs Monate mit einer tendenziell weiteren Abschwächung des Dollar.

Quelle: ntv.de

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