Nach dem Pentagon-Auftrag EADS-Aktionäre jubeln
03.03.2008, 10:25 UhrDer Flugzeughersteller Airbus befürchtet durch den Tankflugzeug-Großauftrag der US-Luftwaffe keine negativen Auswirkungen auf seine europäischen Standorte. "Im Gegenteil, für unsere Werke in Europa bedeutet dieser Auftrag sogar zusätzliche Arbeit", sagte Airbus-Chef Tom Enders.
Am Freitag hatte das US-Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass der Airbus-Mutterkonzern EADS zusammen mit seinem amerikanischen Partner Northrop Grumman einen der wichtigsten Großaufträge der US-Luftwaffe im Wert von etwa 40 Mrd. US-Dollar gewonnen hat. Dafür will der Konzern im US-Bundesstaat Alabama ein Werk für die Endmontage bauen.
Der Einfluss diese Auftrags auf die Ergebnisse von EADS sei derzeit noch nicht zu beziffern, sagte Enders dem "Handelsblatt": "Der genaue Auslieferungs- und Umsatzplan muss noch festgelegt werden. Nach dieser Startphase rechne ich mit zehn bis 15 Maschinen pro Jahr. Der Vertrag wird uns also viele Jahre begleiten".
Der Konkurrent Boeing, der ebenfalls um das Projekt gebuhlt hatte, prüft derzeit, ob er Einspruch einlegen soll. "Natürlich ist das ein harter Schlag für Boeing. Aber ob es eine Beschwerde gibt, werden wir sehen", sagte Enders. "Ich kann Ihnen aber sagen, dass das Pentagon diesen Wettbewerb mit höchster Professionalität und Transparenz geführt hat."
Titel von EADS zeigten am Montagmorgen deutliche Aufschläge. Anleger reagierten Händlern zufolge euphorisch auf den Pentagon-Auftrag. Beobachter sprachen von einem wichtigen Schritt, die Aktivitäten im zivilen und militärischen Luftfahrtbereich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Quelle: ntv.de