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Air Force One ganz amerikanisch EADS zieht Offerte zurück

Der Präsident der USA wird auch künftig in einem amerikanischen Flugzeug um die Welt jetten: Nachdem sich der europäische Luftfahrtkonzern EADS aus dem Bieterwettbewerb zurückgezogen hat, ist der US-Flugzeugbauer Boeing der einzig verbleibende Bewerber für die Erneuerung der Flotte der Präsidentenmaschinen Air Force One.

Die US-Luftwaffe will insgesamt drei neue Präsidenten-Flugzeuge kaufen, die ab 2017 ausgeliefert werden sollen. Die aktuelle Air Force One, eine Boeing 747, ist 19 Jahre alt.

Obwohl das Flugzeug des US-Präsidenten ein symbolisches Fortbewegungsmittel ist, war die Ausschreibung auch für EADS offen. Der nordamerikanische Ableger des Luftfahrtkonzerns hatte im Jahr 2007 mit der US-Luftwaffe erste Gespräche geführt, machte am Mittwoch aber einen Rückzieher. EADS-Sprecher Tim Paynter sagte, die Teilnahme am Air-Force-One-Programm sei "nicht hilfreich für das Erreichen der Unternehmensziele". Aus Branchenkreisen verlautete, dass die EADS-Offerte von Anfang an zum Scheitern erurteilt war. Der US-Präsident würde aus Image-Gründen ausschließlich in einem amerikanischen Flugzeug reisen.

Öffentliche Aufträge in den USA sind für EADS ein schwieriges Terrain. So wurde im vergangenen Jahr ein ursprünglich an den europäischen Konzern vergebener Milliardenauftrag der US-Luftwaffe neu ausgeschrieben. Der Auftrag für 179 Tankflugzeuge im Umfang von 35 Mrd. Dollar (22,5 Mrd. Euro) war Anfang März 2008 EADS und dessen US-Partner Northrop Grumman zugeschlagen worden. Nach einer Beschwerde des EADS-Konkurrenten Boeing und einer Empfehlung des US-Rechnungshofes wurde die Auftragsvergabe aber überprüft. Die Vergabe an ein europäisches Konsortium hatte in den USA Entrüstung ausgelöst.

Quelle: ntv.de

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