Meldungen

Brüssel schützt Schuhhersteller EU-Strafzölle bleiben in Kraft

Die umstrittenen EU-Strafzölle auf Billig-Schuhe aus China und Vietnam bleiben vorerst in Kraft. Allerdings will die EU-Kommission eine Untersuchung zu diesen Zöllen starten, sagte der Sprecher von EU-Handelskommissar Peter Mandelson. Während dieser Überprüfung, die bis zu 15 Monate dauern kann, werden die Strafmaßnahmen gültig bleiben. "Wir versuchen, diese Untersuchung so schnell wie möglich zu machen", sagte der Sprecher.

Den beiden asiatischen Länder war vorgeworfen worden, Schuhe zu Dumpingpreisen nach Europa zu exportieren. Vor zwei Wochen hatte eine knappe Mehrheit von Mitgliedstaaten den Kurs der EU-Kommission in einem Fachausschuss abgelehnt. Dieses Votum ist jedoch nach Diplomatenangaben nicht für Mandelson bindend.

Einfuhr künstlich verteuert

Die Extra-Zölle waren vor zwei Jahren eingeführt worden. Sie betragen für Lederschuhe aus China 16,5 Prozent und 10 Prozent für Lederschuhe aus Vietnam. Beide Länder verlangen eine Aufhebung dieser Zölle.

Der Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie (HDS) wandte sich erneut gegen die "protektionistischen Maßnahmen". Eine Fortführung der Anti-Dumping-Zölle werde zwangsläufig die Verbraucher mit höheren Preisen belasten, erklärte Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert am Verbandssitz in Offenbach. Der HDS ist Gründungsmitglied einer eigens ins Leben gerufenen "Schuh-Allianz" auf europäischer Ebene (European Footwear Alliance).

Quelle: ntv.de

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen