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Grünes Licht für Xarelto EU ebnet Weg für Bayer

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer darf seinen mit vielen Hoffnungen verknüpften Gerinnungshemmer Xarelto in der EU auf den Markt bringen. Die Europäische Kommission genehmigte den Einsatz. Mit der Vermarktung wird Bayer in Kürze beginnen. Das Mittel wird zur Verhinderung von Blutgerinnseln bei Gelenkoperationen eingesetzt.

Xarelto ist neben dem Krebsmittel Nexavar der größte Hoffnungsträger des Bayer-Pharmageschäfts. Das Unternehmen traut der Pille, die in mehreren Krankheitsfeldern zum Einsatz kommen soll, in der Spitze Jahresumsätze von mehr als zwei Milliarden Euro zu. Bayer hatte Mitte September in Kanada die weltweit erste Zulassung für Xarelto erhalten. In den USA, dem weltgrößten Pharmamarkt, war der Zulassungsantrag für das Medikament im Juli bei der Gesundheitsbehörde FDA eingereicht worden. Außer in den USA werden in mehr als zehn weiteren Ländern Zulassungsanträge für das Thrombosemittel geprüft.

Nach Angaben von Bayer sind in der EU jährlich mehr als 1,5 Mio. Patienten von Blutgerinnseln betroffen, ein Drittel von ihnen stirbt daran. Bei größeren orthopädischen Eingriffen haben Patienten ein hohes Risiko für venöse Thromboembolien, da während der Implantation einer Knie- oder Hüftgelenkprothese die großen Beinvenen geschädigt werden, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren. Als potenzieller Rivale für das Bayer-Präparat gilt das Medikament Pradaxa von Boehringer Ingelheim, das in Europa bereits zugelassen ist und somit einen Vorsprung hat.

Quelle: ntv.de

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