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Übernahmehürden für E.on EU verklagt Spanien

Die EU-Kommission hat Spanien wegen seiner Auflagen für die vom Energiekonzern E.on geplante Übernahme des spanischen Versorgers Endesa verklagt.

Die Wettbewerbsbehörde teilte am Mittwoch in Brüssel mit, weil Spanien sich trotz mehrfacher Mahnungen weigere, illegale Auflagen zu kippen, müsse nun das oberste EU-Gericht entscheiden. Die Kommission hatte Spanien verpflichtet, Auflagen für E.on aufzuheben, weil diese gegen EU-Recht verstießen. In dem Streit geht es auch um die Kompetenzabgrenzung zwischen europäischer und nationaler Wettbewerbsaufsicht. E.on hatte die noch verbliebenen Auflagen akzeptiert.

Im Übernahmekampf um Endesa wird E.on derzeit von den Großaktionären Enel und Acciona in die Enge getrieben und hatte am Montag Klagen angekündigt. E.on bietet inzwischen 42,3 Mrd. Euro für Endesa, um damit an die Weltspitze der Strom- und Gasversorger aufzusteigen.
Enel will nicht warten
Der italienische Energiekonzern Enel hofft unterdessen auf die behördliche Erlaubnis für ein früheres Angebot für den spanischen Versorger Endesa. Er wolle mit einem Angebot nicht sechs Monate warten müssen, wie von der spanischen Börsenaufsicht erklärt, sagte Enel-Chef Fulvio Conti am Mittwoch. Für das Konkurrenzangebot des Düsseldorfer E.on-Konzerns erwarte er keine Unterstützung am Markt.
Gleichzeitig ist Enel bei einer Übernahme von Endesa zu Gesprächen über eine Minderheitsbeteiligung von E.on bereit. "Wenn E.on eine Minderheitsbeteiligung an Endesa behalten will, können wir darüber sprechen. Niemand hat ein Interesse daran, Unternehmenswert zu vernichten."

Quelle: ntv.de

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