Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet einem Zeitungsbericht zufolge in diesem Jahr mit höheren Inflations- und Wachstumsraten in der Eurozone als bislang angenommen. Die Notenbank habe ihre Vorhersagen für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukt und des Preisniveaus in diesem Jahr nach oben revidiert, berichtete die "Financial Times Deutschland" ohne Nennung von Quellen.

Damit steige das Risiko, dass die EZB auch 2007 ihr Ziel verfehle, die Inflation unter die Marke von zwei Prozent zu drücken, heißt es in dem Artikel. Bislang sind in den Prognosen im Mittel eine Teuerungsrate von 1,8 Prozent und ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent ausgewiesen. Im kommenden Jahr werde das Inflationsziel den Vorhersagen zufolge bereits nicht erreicht.

Als Gründe für die Korrektur gelten höhere Energie- und Lebensmittelpreise die hohe Wirtschaftsdynamik und steigende Lohnzuwächse, wie die Zeitung schreibt. Die endgültige Fassung der Projektionen wird am Mittwoch zusammen mit der Zinsentscheidung veröffentlicht. An den Finanzmärkten wird fest mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 4,0 Prozent gerechnet.