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Es geht nur um die Höhe EZB vor Zinssenkung

Wegen der Wirtschaftskrise wird die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins für den Euro-Raum weiter massiv senken. Notenbank-Präsident Jean-Claude Trichet hatte in den vergangenen Wochen bereits eine Zinssenkung für die Ratssitzung am Donnerstag in Brüssel in Aussicht gestellt. Es wäre die dritte Zinssenkung in Folge.

Als nahezu sicher gilt eine Rücknahme des Zinses um 0,50 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent. Allerdings halten Ökonomen auch einen stärkeren Schritt nach unten um 0,75 Punkte für möglich. Dies wäre der größte Zinsschritt der EZB seit ihrer Gründung vor zehn Jahren. Wegen der Finanzkrise hatte die Notenbank den Leitzins bereits im Oktober und November um jeweils 0,50 Punkte zurückgenommen.

Als Grund gilt die wirtschaftliche Rezession im Raum der 15 Euro-Länder. Die jüngsten Daten zeigen einen Einbruch bei Aufträgen und Produktion und auch der Konsum dümpelt vor sich hin. Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich zuletzt massiv verschlechtert. Schwache Wirtschaftsdaten sprechen für eine Senkung der Zinsen, weil niedrige Zinsen Kredite für Unternehmen und Verbraucher verbilligen und die Wirtschaft anschieben können.

Senkung der Prognosen

Experten rechnen damit, dass die EZB auch 2009 die Zinsschraube weiter nach unten drehen wird. Dies dürften auch die neuen Inflations- und Wachstumsprognosen untermauern, die die Notenbank veröffentlichen wird. Die EZB wird diese Prognosen vermutlich stark zurücknehmen. Bislang hatte die EZB sich recht optimistisch gezeigt und für 2009 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Euro- Raum von 1,2 Prozent erwartet. Nun wird die Notenbank ihre Prognose vermutlich drastisch senken und ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung von rund 0,8 Prozent vorhersagen.

Zugleich gibt der schwindende Teuerungsdruck der EZB mehr Spielraum für eine Zinssenkung. Wegen der zurückgehenden Ölpreise sinkt die Inflation im Euro-Raum deutlich und war im November von 3,2 auf 2,1 Prozent zurückgegangen. Die EZB tagt zweimal im Jahr an einem Ort außerhalb ihres Sitzes in Frankfurt am Main.

Quelle: ntv.de

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