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Und Geld gibt's dazu EZB will Zinsen erhöhen

Die Europäische Zentralbank, EZB, hält trotz der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten an ihrer geplanten Zinserhöhung im September fest. Gleichzeitig wirft sie noch etwas Geld auf den Markt und schreibt einen zusätzlichen Langfrist-Tender in Höhe von 40 Mrd. Euro aus.

Die geldpolitische Strategie der Notenbank orientiere sich nach wie vor an den letzten Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet von Anfang August, teilte die EZB mit. Trichet hatte damals betont, die Notenbank beobachte die Inflationsrisiken mit "besonderer Wachsamkeit". Dies gilt als Schlüsselformulierung für eine Zinsanhebung im nächsten Monat. Der Leitzins im Euro-Raum wird somit am 6. September voraussichtlich von 4,0 auf 4,25 Prozent steigen. Volkswirte hatten zuletzt gezweifelt, dass die EZB den Zinsschritt vollzieht, weil die Märkte wegen der US-Immobilienkrise weltweit in Aufruhr geraten waren.

Um die Normalisierung am Geldmarkt weiter zu unterstützen haben die Währungshüter einen zusätzlichen Langfrist-Tender ausgeschrieben. Bei dem Tender mit 91 Tagen Laufzeit werde ein Zuteilungsvolumen von 40 Mrd. Euro angestrebt, hieß es Ausschreibungstag sei der 23. August, Gebote können bis 09.30 Uhr abgegeben werden.

Am Geldmarkt waren wegen der US-Hypothekenkrise die kurzfristigen Zinsen in den vergangenen Wochen stark gestiegen, da die Banken sich untereinander kaum noch Kredite geben wollten. Die EZB hat mit zusätzlichen Übernachtkrediten bereits die Zinsen für Tagesgeld wieder drücken können. Doch bei den Termingeldern hielt die Kreditklemme an. Die Notenbank teilte weiter mit, der Tender sei zusätzlich zu der bereits vorgesehenen Finanzierung in der kommenden Woche vorgesehen.

Quelle: ntv.de

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