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Nach Gewinnsprung Ebay hebt Prognose an

Das Internet-Auktionshaus Ebay rechnet nach einem kräftigen Plus im ersten Quartal auch im Gesamtjahr mit mehr Gewinn als bisher geplant. Wegen Wachstumsproblemen hatte Ebay zuletzt sein Gebührenmodell geändert und den Chef ausgewechselt. "Das war ein sehr starkes Quartal", sagte der neue Konzernchef John Donahoe am Mittwochabend nach US-Börsenschluss in San Jose (Kalifornien).

Das Unternehmen steigerte den Überschuss im ersten Quartal um 22 Prozent auf 460 Mio. US-Dollar (288 Mio. Euro). Der Umsatz kletterte um 24 Prozent auf 2,2 Mrd. US-Dollar. Die Zahlen lagen über den Analystenschätzungen. Im nachbörslichen Handel stieg die Aktie nach Gewinnen im Tagesverlauf allerdings nur noch leicht.

Der Konzern erwirtschaftet mehr als die Hälfte seiner Umsätze außerhalb der USA und wächst dort doppelt so stark. Deutschland ist für Ebay mit rund 14,5 Mio. aktiven Mitgliedern der zweitgrößte Markt nach den USA. Das neue Gebührenmodell zeige bereits erste positive Wirkung, sagte Donahoe in einer Telefonkonferenz. So stieg die Zahl der eingestellten Artikel im ersten Quartal um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Dem Konzern kommen zunehmend Wettbewerber wie der Internet- Einzelhändler Amazon ins Gehege. Im Gegenzug macht Ebay immer mehr Geschäft als Handelsplattform mit Verkäufen ohne Versteigerung. Neben den Online-Marktplätzen zählen das elektronische Bezahlsystem PayPal und der Internet-Telefondienst Skype zu Ebay. Weil Skype hinter den Erwartungen zurückbleibt, wurde mehrfach über einen Verkauf etwa an den Online-Konzern Google spekuliert.

Die bislang zurückhaltende Prognose für das Gesamtjahr hob Ebay an: Der Umsatz soll nun 2008 zwischen 8,7 und 9,0 Mrd. US-Dollar liegen. Beim Gewinn je Aktie erwartet Ebay 1,35 bis 1,40 US-Dollar. Donahoe hatte Ende März die seit fast zehn Jahren amtierende Meg Whitman abgelöst.

Quelle: ntv.de

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