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Biogas-IPO noch im Juli Envitec will Börsenklima nutzen

Die Biogasfirma Envitec will das gute Börsenklima nutzen und noch im Juli an den Aktienmarkt gehen. In Finanzkreisen wird mit einem Emissionsvolumen von mehr als 200 Mio. Euro gerechnet.

Firmengründer und Vorstandschef Olaf von Lehmden sagte, dass der Großteil der angebotenen Aktien aus einer Kapitalerhöhung stammen werde. Die Mehrheit des Aktienkapitals werde aber auch nach der Notierung im stark regulierten Prime Standard in den Händen der Altaktionäre liegen. Den Gang an die Börse organisiert Dresdner Kleinwort.

Mit dem frischen Kapital will Lehmden die Präsenz des Anbieters und Betreibers von Biogasanlagen in Europa erhöhen. "Primär sehen wir Wachstumschancen in Italien, Kroatien und Rumänien", sagte er. Einen Teil der Einnahmen will der Manager in den Eigenbetrieb von Biogasanlagen stecken.

Als stärksten Konkurrenten sieht Lehmden die an der Börse gelistete Schmack Biogas. Deren Aktienkurs hat seit dem Debüt vor gut einem Jahr um rund 80 Prozent zugelegt. An der Börse wird Schmack, die 2006 einen Umsatz von 90 Mio. Euro erzielte, mit etwa 340 Mio. Euro bewertet.

Mit einer installierten elektrischen Anschlussleistung von 61,9 Megawatt sieht sich Envitec als führender Anbieter von Biogasanlagen in Europa. 2006 steigerte die Gesellschaft mit 240 Mitarbeitern den Umsatz auf 100,7 (2005: 40,8) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte auf 18,5 (5,5) Mio. Euro.

Envitec kommt auf einen Anteil von knapp acht Prozent auf dem von etwa 350 Anbietern geprägten deutschen Biogasmarkt. "Unseres Erachtens nach wird es in den nächsten Jahren eine starke Konsolidierung geben", prognostizierte Lehmden. Deutschland macht allein etwa 60 bis 70 Prozent des Weltmarktes aus. Der Fachverband Biogas rechnet bis 2012 mit Steigerungsraten von jährlich bis zu 40 Prozent.

Quelle: ntv.de

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