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Gewinn höher als erwartet Eon stockt Dividende auf

Der Energiekonzern Eon hat im abgelaufenen Jahr seinen Gewinn deutlich gesteigert. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um zehn Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 9,08 Milliarden Euro gerechnet.

Das Düsseldorfer Unternehmen profitierte vor allem von Zuwächsen im Strom- und Gasgeschäft auf dem europäischen Kontinent, während Eon in Großbritannien Einbußen hinnehmen musste. Der Umsatz blieb mit 68,7 (2006: 64) Milliarden Euro hinter den Erwartungen von 70,5 Milliarden Euro zurück. Den bereinigten Konzernüberschuss verbesserte Eon um neun Prozent auf 5,1 Milliarden Euro.

Der Vorstand schlägt eine Erhöhung der Dividende auf 4,10 Euro je Aktie vor von 3,35 Euro im Jahr zuvor. E.ON bekräftigte, die Gewinnbeteiligung bis 2010 um durchschnittlich 10 bis 20 Prozent im Jahr erhöhen zu wollen. Das Eon-Papier soll durch einen Aktiensplit im Verhältnis eins zu drei optisch billiger werden. Im laufenden Geschäftsjahr soll das bereinigte Ebit um fünf bis zehn Prozent zulegen und der bereinigte Konzernüberschuss leicht steigen.

Vorw ürfe zurückgewiesen

Konzernchef Wulf Bernotat verteidigte den vielfach kritisierten Zeitpunkt der Bekanntgabe des geplanten Stromnetzverkaufes. Die Gespräche seien durch Indiskretionen vorzeitig bekannt geworden und das Unternehmen habe handeln müssen, sagte er bei der Bilanzvorlage. "Er war nicht von uns gewählt und es lag uns fern, jemanden zu brüskieren." Eon hatte in der vergangenen Woche überraschend angekündigt, sich von den Stromnetzen trennen zu wollen und Kraftwerkskapazitäten abzugeben. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die derzeitige Auseinandersetzung mit der EU im Strommarkt zu beenden, betonte Bernotat.

Seine Ankündigung hatte vor allem in der Bundesregierung für Missstimmung gesorgt, weil sie sich in Brüssel für die Energiebranche und ihre ablehnende Haltung eines Stromnetzverkaufes stark gemacht hatte. Die Eon-Konkurrenten RWE und EnBW wollen ihre Netze behalten, Vattenfall will einen Verkauf prüfen. Bernotat wollte zum Kraftwerksverkauf, zu möglichen Interessenten und einer privaten deutschen Netzgesellschaft keine weiteren Angaben machen.

Quelle: ntv.de

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