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Standort D ist schwierig Eon verschiebt Investitionen

Der Energiekonzern Eon verzögert einen Teil seiner geplanten Investitionen im Wert von 63 Mrd. Euro. "Vor dem Hintergrund der sinkenden Rohstoffpreise könnte es sinnvoll sein, das eine oder andere Projekt zeitlich hinaus zu schieben", sagte Finanzvorstand Marcus Schenck, im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Euro".

Der Konzern werde das bis 2010 geplante Investitionsprogramm zwar "weitgehend umsetzen", sagte Schenck. "Allerdings müssen wir feststellen, dass die Beschaffung von Kapital heute schwieriger und teurer geworden ist."

Die in Deutschland geplanten Investitionen von rund zehn Mrd. Euro in Netze und Kraftwerke seien nicht einfach umzusetzen, sagte Schenck. "Bei den Netzen bekommen wir seit Jahren keine Genehmigungen und gegen den Bau von Kraftwerken gibt es oft lokale Opposition. Es gibt keinen Investitionsstau von Seiten der Industrie, sondern einen politischen Genehmigungsstau."

Schenck bekräftigte die Forderung Eons nach einer Verlängerung der Restlaufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke. Über die zusätzlichen Gewinnen, die damit für Eon entstehen, zeigte er sich gesprächsbereit: "Unbestritten würde das einen ökonomischen Vorteil für uns bringen, der nicht zu 100 Prozent bei uns bleiben wird", sagte er.

"Es ist klar, dass wir eine politische Prämie für die Laufzeitverlängerung bezahlen werden. Und das ist auch richtig so." Die Details müsste man allerdings erst mit der Regierung besprechen.

Quelle: ntv.de

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