Brasilien und Venezuela haben vereinbart, den geplanten Bau einer Erdgas-Pipeline durch den Amazonas-Regenwald weiter voranzutreiben. Die Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva und Hugo Chavez vereinbarten in der brasilianischen Stadt Manaus außerdem, die Einrichtung von zwei Joint-Ventures zwischen den staatlichen Ölkonzernen beider Länder zu beschleunigen. "Mit dieser Partnerschaft zeigen wir, dass Südamerika seine Energieprobleme lösen kann", sagte Lula. "Wir wollen die Verträge im Dezember in Caracas unterzeichnen."

Bei dem Gemeinschaftsunternehmen zur Ölförderung geht es um die Erschließung des venezolanischen Ölfelds Carabobo I im Orinoko-Becken. Petroleos de Venezuela (PdVSA) soll 60 Prozent des dafür erforderlichen Kapitals stellen, Petroleo Brasileiro (Petrobras) 40 Prozent.

Ein weiteres Gemeinschaftsprojekt soll eine Ölraffinerie im brasilianischen Staat Pernambuco betreiben - dort ist Petrobras zu 60 Prozent und die PdVSA mit 40 Prozent beteiligt. Im Dezember 2005 legten Lula und Chavez den Grundstein für die Raffinerie, doch wurde die Zusammenarbeit danach in Frage gestellt.