Zwei ehemalige Manager des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS und ein früherer Bereichsleiter der EADS-Tochter Airbus müssen sich ab diesem Montag wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und besonders schwerer Untreue vor dem Landgericht München I verantworten.

Mitangeklagt wegen Bestechung ist der Ex-Gesellschafter einer Auftragnehmer-Firma. Er soll für Aufträge bei der Digitalisierung technischer Handbücher für das Kampfflugzeug Tornado siebenstellige Schmiergelder bezahlt und diese Summen in seine Kalkulation aufgenommen haben. EADS entstand laut Anklage ein Schaden von rund zwei Mio. Euro.

In einem ersten Prozess um die Schmiergeldaffäre hatte das Münchner Landgericht im Juni 2006 einen 58-jährigen Ex-Manager von EADS zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Ein Subunternehmer bekam damals eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und elf Monaten. Gegen zwei weitere Subunternehmer ist bereits Anklage erhoben worden.