In Sibirien Ex-Yukos-Mann verhaftet
17.01.2007, 13:57 UhrEin ehemaliger Manager des insolventen russischen Ölkonzerns Yukos ist in Sibirien verhaftet worden. Sergej Chimkewich, früher Chef der Yukos-Sparte Tomskneft, steht nach Angaben des Generalstaatsanwalts im Verdacht, Vermögen veruntreut und Geld gewaschen zu haben.
Den Ermittlungen zufolge habe der Ex-Manager eine kriminelle Vereinigung gegründet, sagte der Chefermittler. Diese habe fast sechs Mrd. Rubel (mehr als 172 Mio. Euro) von Tomskneft-Konten abgeräumt. Das Geld sei für Steuerzahlungen vorgesehen gewesen.
Am Vortag war bekannt geworden, dass der Ex-Chef einer Tochterfirma des zerschlagenen russischen Ölriesen in Moskau seinen Bewachern entkommen ist. Der 32-jährige Antonio Valdes-Garcia hätte vor Gericht erscheinen sollen.
Wie die Zeitung "Kommersant" berichtete, stand Valdes-Garcia in seiner Wohnung in Moskau bis zum Gerichtstermin unter Hausarrest. Es sei ihm unter ungeklärten Umständen gelungen, die ihn bewachenden Polizisten einzuschließen und zu fliehen. Dem gebürtigen Moskauer, der auch die spanische Staatsbürgerschaft hat, wird vorgeworfen, als Chef der Yukos-Tochter Fargoil an der Veruntreuung von umgerechnet zehn Mrd. Euro beteiligt gewesen zu sein.
Quelle: ntv.de