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Geringere Nachfrage Exporte stagnieren

Die erfolgsverwöhnte deutsche Exportwirtschaft hat im März einen Dämpfer bekommen: Zwar wurden 0,2 Prozent mehr Waren ins Ausland geliefert als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Februar 2008 sanken die Ausfuhren aber kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent. Im Februar hatte es im Jahresvergleich noch ein kräftiges Plus von neun Prozent gegeben. Insgesamt wurden im März Waren im Wert von 84,0 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Zur Bremswirkung kam es vor allem durch einen deutlichen Rückgang der Ausfuhren in den Euro-Raum zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro.

Die Einfuhren stiegen im März binnen Monatsfrist um 0,8 Prozent. Im Jahresvergleich legten sie um 3,3 Prozent auf 67,3 Milliarden Euro zu. Experten erklären den Anstieg teilweise mit höheren Importpreisen vor allem bei Rohstoffen.

Für das erste Quartal steht insgesamt ein Anstieg der Exporte um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu Buche. Auch im kurzfristigen Vergleich mit den letzten drei Monaten 2007 gab es nach Berechnungen der Commerzbank ein Plus von 2,4 Prozent. "Von einer schwachen Entwicklung der Ausfuhr kann also nicht gesprochen werden", bilanzierten die Volkswirte der zweitgrößten deutschen Bank. "Die nachlassende Konjunktur in Westeuropa und die Aufwertung des Euro dürften aber das Exportwachstum in den nächsten Monaten bremsen." Der hohe Euro-Kurs im Vergleich zum US-Dollar verteuert Ausfuhren in den Dollar-Raum.

Im März gingen die Exporte aus Deutschland in Staaten der Europäischen Union nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent zurück. Versandt wurden in EU- Staaten Waren im Gesamtwert von 54,8 Milliarden Euro, von dort bezogen wurden Waren im Wert von 44,1 Milliarden Euro. In Länder außerhalb der EU (Drittländer) wurden im März 2008 Waren im Wert von 29,2 Milliarden Euro exportiert. Waren im Wert von 23,2 Milliarden Euro wurden aus diesen Ländern importiert. Im Vergleich zu März 2007 stiegen die Exporte in die Drittländer damit um 3,5 Prozent, die Importe von dort nahmen um 6,3 Prozent zu.

Quelle: ntv.de

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