Immobilienmarkt bricht ein Finanzkrise trifft Spanien
27.03.2008, 12:43 UhrDie Lage auf dem spanischen Immobilienmarkt hat sich im Zuge der Finanzmarktkrise dramatisch verschlechtert. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) mitteilte, wurden im Januar im Jahresvergleich 27 Prozent weniger Wohnungen verkauft. Der Rückgang bei Neubauwohnungen lag bei 14,6 Prozent, der Markt für ältere Wohnungen brach nach Presseberichten sogar um 35,6 Prozent ein.
Der Präsident der Großsparkasse Caja Madrid, Miguel Blesa, sagte für die kommenden Monate schwierige Zeiten voraus. Der Markt für neue Wohnungen sei praktisch zum Stillstand gekommen. "Wenn man sich anschaut, wie stark die Bilanzen einiger Geldinstitute von den Ziegelsteinen abhängen, macht das Angst." Spanien hatte im vergangenen Jahrzehnt einen enormen Immobilienboom erlebt, es wurden fast viermal so viele Wohnungen gebaut wie in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Immobilien wurden zum Spekulationsobjekt.
Seit über einem Jahr steigen die Hypothekenzinsen fast kontinuierlich, die Banken verschärften zudem die Bedingungen zur Vergabe von Krediten. So stellte das Statistik-Institut fest, dass die Zahl der Kredite für den Kauf von Wohnungen im Jahresvergleich um fast 26 Prozent zurückgegangen ist. Auch große Immobilienunternehmen, die sich im Zuge des Booms hoch verschuldet hatten, wurden in Mitleidenschaft gezogen und erlebten an der Börse starke Kursverluste.
Quelle: ntv.de