Jaguar bald indisch? Ford sieht Tata vorne
03.01.2008, 10:12 UhrDer US-Automobilkonzern Ford hat eine Vorentscheidung im Bieterwettstreit um seine Luxusmarken Jaguar und Land Rover veröffentlicht. Ford werde bekanntgeben, dass der Fokus im Verkaufsprozess auf dem indischen Pkw-Konzern Tata Motors liege, schreibt das "Wall Street Journal Europe" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Quellen. Dies deute darauf hin, dass sich die Verhandlungen in der letzten Phase befänden.
Gewerkschaften dafür, Händler dagegen
Dessen ungeachtet werde sich Ford Gesprächsoptionen mit anderen interessierten Bietern offenhalten, zitiert das Blatt die anonymen Quellen. Sprecher beider Unternehmen hätten dies nicht kommentiert. Ein Ford-Sprecher habe lediglich darauf verwiesen, dass der Prozess voranschreite und noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei, hieß es weiter. Neben Tata Motors sind laut früheren Berichten der indische Hersteller Mahindra sowie der Finanzinvestor One Equity Partners der US-Bank JP Morgan Chase im Rennen.
Tata Motors produziert bisher in erster Linie einfache Kleinwagen und ist Teil des riesigen Mischkonzerns Tata Group. Die britischen Gewerkschaften hatten sich wegen angeblicher Jobgarantien bereits für Tata ausgesprochen, während der Verband der amerikanischen Jaguar-Händler moniert hatte, dass ein indischer Besitzer den Wert der Luxusmarke mindern würde. Jaguar und Land Rover beschäftigen in Großbritannien zusammen rund 16.000 Mitarbeiter.
Quelle: ntv.de