Volvo nicht zum Verkauf Ford verhandelt nicht
30.05.2007, 08:11 UhrDer US-Autohersteller Ford verhandelt nach eigenen Angaben nicht mit BMW über einen Verkauf seiner schwedischen Pkw-Tochter Volvo. Auch mit anderen Unternehmen gebe es keine solchen Gespräche, teilte der zweitgrößte Autobauer der USA am Dienstagabend mit.
Der Konzern dementierte damit einen Medienbericht aus Schweden, nachdem er sich zunächst dazu nicht hatte äußern wollen. Ford hatte Volvo 1999 übernommen. Derzeit ist die Marke Bestandteil von Fords Premium-Gruppe, zu der auch Jaguar und Land Rover gehören. Nach Angaben von Analysten könnte Ford für Volvo acht Mrd. erlösen. Spekulationen über einen Volvo-Verkauf hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.
Am Montag hatte die schwedische Tageszeitung "Göteborgs Posten" über ein BMW-Interesse an Volvo berichtet und sich dabei auf einen Informanten aus dem US-Unternehmen bezogen. Sowohl BMW als auch Volvo wollten sich dazu nicht äußern.
Ford steckt in der tiefsten Krise seiner über 100-jährigen Geschichte und musste 2006 einen Verlust von fast 13 Mrd. US-Dollar hinnehmen. Der Konzern befindet sich daher am Anfang einer auf vier Jahre angelegten Sanierung. Dabei sollen 16 Werke geschlossen und 45.000 Stellen gestrichen werden.
Nach Einschätzung von Branchenexperten könnte Ford deshalb frisches Geld gut gebrauchen. "Wenn Ford einen guten Preis für Volvo bekommen können, werden sie sich das sicher überlegen", sagte Analyst Kam Hon von DBRS. "Aber sie müssen dabei nicht auf das Tempo drücken."
Ursprünglich gehörte zu Fords Premium-Gruppe auch die Marke Aston Martin. Diese wurde aber im März für 925 Mio. US-Dollar an ein Konsortium um den Chef der britischen Motorsportfirma Prodrive, David Richards, verkauft.
Quelle: ntv.de