Hochrangige Mitarbeiter der neuen französischen Regierung klagen über das Verbot, Taschencomputer zum Senden von E- Mails zu benutzen. "Wir verlieren irre viel Zeit, wir müssen hier arbeiten wie in längst vergangenen Zeiten", zitierte die Zeitung "Le Monde" den Kabinettsdirektor eines Ministeriums.

"Die Verwaltung produziert ohnehin schon zu viele Papierberge, und jetzt können wir nicht mal im selben Tempo arbeiten wie unsere Außenkontakte", kritisierte ein Vizedirektor das Verbot. Einige benutzten ihre Blackberrys in den Ministerien inzwischen heimlich.

Die französische Verteidigungsbehörde hatte den Einsatz der Minicomputer mit dem Hinweis auf ein Sicherheitsrisiko verboten. Die Taschencomputer vom Typ Blackberry werden von einer kanadischen Firma hergestellt, der Datenverkehr läuft über zwei Server in den USA und in Großbritannien. "Es besteht nun mal das Risiko, dass die Daten abgefangen werden", sagte Alain Juillet, Experte für Wirtschaftsspionage. Ob der neue Präsident Nicolas Sarkozy ein solches Gerät benutzt, wurde nicht bekannt.