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Ein Drittel weniger Personal Fraport verkauft ICTS

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat seine Sicherheitstochter ICTS an die Deutsche Beteiligungs AG verkauft. Der Kaufpreis lag bei rund 100 Mio. Euro, teilte die Fraport AG mit. Die Fraport-Tochter mit seinen mehr als 10.000 Mitarbeitern ist für Sicherheitskontrollen an zahlreichen Flughäfen in Europa zuständig. Die Kontrollen an den beiden von Fraport betriebenen Flughäfen in Frankfurt und Frankfurt-Hahn fallen den Angaben zufolge jedoch nicht in den Zuständigkeitsbereich von ICTS.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter im Fraport-Konzern sinkt durch den Verkauf der Sicherheitstochter um rund ein Drittel auf gut 20 000. Sicherheitskontrollen gehörten nicht zum Kerngeschäft der Fraport, erklärte ein Sprecher zur Begründung. Man habe schon immer gesagt, bei einem interessanten Angebot werde man sich von der Tochter trennen. Das 1982 gegründete und seit dem Jahr 2000 zum Fraport-Konzern gehörende Unternehmen sei profitabel.

Im vergangenen Jahr erzielte die ICTS Europe Holdings B.V. einen Umsatz von rund 320 Mio. Euro. Von den rund 10.000 Mitarbeitern sind nach Angaben der Deutschen Beteiligungs AG etwa 2000 in Deutschland tätig, weitere große Standorte gibt es zum Beispiel in London oder Paris.

Die Deutsche Beteiligungs AG wird die Gesellschaft gemeinsam mit einem ihrer Fonds erwerben und will auch das Management an der Firma beteiligen. "Wir statten das Unternehmen mit dem nötigen Kapital aus, damit ICTS Europe weiter wachsen kann", hieß es in einer Mitteilung. Das Geschäft solle unter anderem in den USA, in Osteuropa und in Asien ausgeweitet werden. In Europa sei ICTS bereits Marktführer.

ICTS ist in 24 Ländern aktiv und kontrolliert zum Beispiel im Auftrag von Flughäfen oder Behörden Passagiere und Gepäck. In den vergangenen beiden Jahren konnten die Umsätze angesicht der weiter verschärften Sicherheitsvorschriften jeweils zweistellig zulegen. Das Unternehmen hat auch ein neues Verfahren entwickelt, um Fracht zeit- und kostensparend auf Sprengstoffe untersuchen zu können.

Quelle: ntv.de

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