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Hapag-Lloyd-Verkauf Fredriksen stänkert weiter

Der norwegische TUI-Großaktionär John Fredriksen drängt angesichts des möglichen Verkaufs der TUI-Schifffahrtssparte Hapag-Lloyd auf eine außerordentliche Hauptversammlung. Angesichts der Bedeutung der Reederei müssten die TUI-Eigentümer "das letzte Wort haben". Dies werde man "notfalls auch gerichtlich durchsetzen", sagte ein Sprecher des Reeders der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".

Die TUI sieht dagegen bislang keine Notwendigkeit, einen Verkauf der Hapag-Lloyd durch die Aktionäre genehmigen zu lassen. "Wir bleiben bei unserer Auffassung, dass es eines Hauptversammlungsbeschlusses für einen Verkauf nicht bedarf", sagte ein TUI-Sprecher.

Damit dürften sich die Fronten zwischen dem Konzern und Fredriksen weiter verhärten. Fredriksen ist mit einem Anteil von zuletzt knapp 15 Prozent der größte Einzelaktionär der TUI. Fredriksen zeigte sich gegenüber der Wirtschaftszeitung zuversichtlich, mit seiner Forderung nach einem Hauptversammlungsbeschluss zum Verkauf der Hapag-Lloyd durchzukommen.

Zur Begründung verwies ein Fredriksen-Sprecher gegenüber "Euro am Sonntag" auf die Satzung der TUI. Danach ist der Gegenstand des Unternehmens "die gewerbliche Betätigung in der Touristik und in der Schifffahrt, (...) die Beteiligung an Unternehmen (...) der Passagier- und der Güterschifffahrt (insbesondere der Containerschifffahrt) sowie des Containertransportgewerbes (...)." Angesichts dieser Formulierung komme TUI bei einem Verkauf der Redeerei "um eine Hauptversammlung nicht herum", sagte der Sprecher weiter. Dies bestätige auch ein entsprechendes Gutachten, das Fredriksen in Auftrag gegeben habe.

Quelle: ntv.de

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