Liechtensteinische Landesbank Freiheitsstrafen für Erpresser
23.01.2009, 15:17 UhrIm Prozess um die Erpressung der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) hat das Rostocker Landgericht den Hauptangeklagten am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er zusammen mit zwei mitangeklagten Männern die Bank mit etwa 2.300 Kontobelegen mutmaßlicher deutscher Steuersünder erpresst hat. Von den geforderten 13 Mio. Euro waren neun Mio. ausgezahlt worden. Von dem Geld fehlt bis auf wenige Scheine jede Spur. Gegen die beiden anderen Angeklagten verhängte das Gericht Bewährungsstrafen.
In allen drei Fällen blieben die Richter damit unter den Forderungen der Anklagevertreter. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft nach einer Sicherungsverwahrung für den mehrfach vorbestraften Hauptangeklagten Michael F. folgte das Gericht ebenfalls nicht.
Der Fall steht nicht im Zusammenhang mit dem durch die Durchsuchung bei Ex-Postchef Klaus Zumwinkel bekanntgewordenen Ankauf gestohlener Daten der Liechtensteiner LGT-Bank. Trotzdem hatte die Verteidigung im Verlaufe des Rostocker Prozesses Parallelen gezogen. Der Prozess gegen Zumwinkel wegen Steuerhinterziehung hatte am Donnerstag mit einem umfassenden Geständnis begonnen.
Quelle: ntv.de