Der Einzelhandels- und Touristikkonzern Arcandor hat Branchenkreisen zufolge grundsätzlich Interesse an einem Zusammengehen seiner Kaufhauskette Karstadt mit der Metro-Tochter Kaufhof. Konkrete Verhandlungen gebe es aber nicht, verlautete am Freitag. Sprecher von Arcandor und Metro wollten die Angaben nicht kommentieren. Das "Handelsblatt" hatte berichtet, es gehe bereits Verhandlungen zwischen beiden Seiten.

In der Branche gibt es immer wieder Gerüchte, Arcandor habe Interesse an den Kaufhof-Warenhäusern. Erst im September hatte es in einer Arcandor-Analystenpräsentation geheißen, Kaufhof sei ein "attraktiver potenzieller Partner" für Karstadt.

In den Branchenkreisen wird aber erwartet, dass es bei einem Zusammengehen der beiden Ketten kartellrechtliche Probleme geben könnte und dass das Bundeskartellamt zumindest harte Auflagen verfügen könnte.

Laut "Handelsblatt" könnten durch den Zusammenschluss Effizienzgewinne von jährlich 350 bis 400 Millionen Euro entstehen.