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Tarifverhandlungen GDL will den Durchbruch

Die Lokführergewerkschaft GDL strebt für Donnerstag den Durchbruch bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn an. Das kündigte GDL-Chef Manfred Schell nach einer neuen Gesprächsrunde am Dienstag an. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Einigung gelingt. "Ich gehe davon aus, dass wir am Donnerstag alles in trockenen Tüchern haben", sagte er. "Wir müssen noch mal das Entgelt durchrechnen, das ist einige Arbeit noch. Wir werden am Donnerstag einen Abschluss machen, und dann hat sich das. Wir einigen uns beim Entgelt da, wo beide noch gesichtswahrend rauskommen." Eine Prozentzahl wollte Schell nicht nennen.

Differenzen gibt es außer bei der geforderten Gehaltserhöhung noch bei der Arbeitszeit. Über den eigenständigen Tarifvertrag, der monatelang Dauerstreitpunkt war, hatten sich die Tarifparteien dagegen am Wochenende geeinigt.

Ein Bahnsprecher lobte die Verhandlungen als konstruktiv, die Gespräche seien weiter auf gutem Weg. An den offenen Themen solle am Donnerstag weitergearbeitet werden. Die GDL verlangt mindestens zehn Prozent mehr Lohn. "Wir liegen in Entgeltfragen und in einigen Punkten der Arbeitszeit noch auseinander", erklärte Schell.

Neue Streiks drohen der Bahn vorerst nicht. Bereits am Mittwoch wollen Tarifexperten beider Seiten Berechnungen zu Entgeltfragen anstellen.

Offen ist im Fall eines Abschlusses das Verhalten der beiden anderen Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA, die bereits im Sommer Gehaltssteigerungen von 4,5 Prozent mit dem Unternehmen ausgehandelt hatten. Sollte die GDL mehr herausholen, hat Transnet-Chef Norbert Hansen mit Nachforderungen und Streiks gedroht. Am Mittwoch setzen Transnet und GDBA in Frankfurt ihre Verhandlungen mit der Bahn über die Ausgestaltung der neuen Tarifstruktur fort, auf die sich beide Seiten vor einigen Wochen geeinigt hatten.

Quelle: ntv.de

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