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Freedom übernimmt GLG landet an US-Börse

Die größte unabhängige europäische Hedge-Fonds-Managmentfirma GLG Partners (London) geht über einen kleinen Umweg an die Börse: GLG nimmt keine Erstemission von Aktien vor, sondern wird von der im vergangenen Jahr speziell für Unternehmensaufkäufe gegründeten amerikanischen Aktiengesellschaft Freedom Acquisition Holdings übernommen. Freedom ist bereits an der American Stock Exchange in New York notiert.

GLG verwaltet Vermögen von mehr als 20 Mrd. US-Dollar (15 Mrd. Euro). Das Unternehmen folgt mit dem Gang an die Börse US-Investmentfirmen wie Fortress Investment Group und Blackstone Group, die kürzlich den Weg über Erstemissionen an die Börse gefunden hatten.

Freeedom wird GLG eine Mrd. US-Dollar in bar und 230 Mio. Freedom-Aktien zahlen, teilten die Firmen am Montag mit. Die Transaktion bewerte GLG mit insgesamt 3,4 Mrd. US-Dollar (2,5 Mrd Euro). Zum Vergleich: Blackstone hat nach seinem Börsengang in der vergangenen Woche einen Börsenwert von rund 38 Mrd. US-Dollar.

Die zusammengeschlossene Gesellschaft werde dann als GLG Partners Inc. firmieren. Sie solle an der New York Stock Exchange (Nyse) unter dem Aktienkürzel "GLG" notiert werden. An ihr werden die bisherigen GLG-Anteilseigner mit rund 72 Prozent und die Freeedom-Aktionäre mit 28 Prozent beteiligt sein. Die Transaktion muss von den Freedom- Aktionären und den Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Sie soll im vierten Quartal vollzogen werden. GLG verwaltet mehr als 40 Fonds und ist bisher vor allem in Europa bekannt und erfolgreich.

GLG wolle mit dieser strategischen Transaktion bekannter werden und auch in den USA, dem Nahen Osten und Asien expandieren, betonte GLG-Gründer und -Chef Noam Gottesman. GLG beschafft sich mit der Börsennotierung auch eine zusätzliche Kaufwährung.

Das traditionsreiche deutsche Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie in Köln, Europas größte unabhängige Privatbankgruppe, hat sich seinerseits mit drei Prozent an GLG beteiligt. Dies teilten Sal. Oppenheim und GLG ebenfalls am Montag mit. Ein Kaufpreis für die Beteiligung wurde nicht genannt. Nach GLG-Angaben hat sich auch Istithmar, eine Investmentfirma der Regierung Dubais in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ebenfalls mit drei Prozent an GLG beteiligt.

Quelle: ntv.de

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