Insolvenz in Reichweite GM prüft alle Optionen
15.02.2009, 10:35 UhrDie angeschlagene Opel-Mutter General Motors (GM) erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Beantragung von Gläubigerschutz und den Aufbau eines neuen Unternehmens. Dies sei eine Option, berichtete das "Wall Street Journal". Demnach könnten im Rahmen eines Konkursverfahrens nach "Chapter 11" des US-Rechts die gesunden Unternehmensteile in den USA und weltweit in einem neuen Konzern zusammengefasst werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen.
Am Dienstag müssen GM und sein US-Konkurrent Chrysler dem Kongress in Washington einen Sanierungsplan vorlegen, um staatliche Kredithilfen in Milliardenhöhe beanspruchen zu können. Der Zeitung zufolge wollte sich GM zu den Gerüchten um eine möglicherweise bevorstehende Insolvenz nicht äußern.
Die deutsche GM-Tochter Opel verhandelt derzeit mit der Bundesregierung über eine Bürgschaft, um von seinem US-Mutterkonzern nicht in den Abgrund gerissen zu werden.
Die US-Autobauer leiden unter dem weltweiten Absatzeinbruch infolge der Finanzkrise besonders, weil sie lange Zeit auf Modelle mit hohem Spritverbrauch gesetzt haben.
GM verhandelt derzeit mit Anteilseignern und der Gewerkschaft über ein Sanierungskonzept. Angekündigt hat der Konzern bereits, weltweit 10.000 Stellen und damit 14 Prozent streichen zu wollen. Neben Opel gehört auch die schwedische Marke Saab zu General Motors. Die schwedische Regierung hat staatliche Unterstützung für Saab bereits ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de