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Engpässe in Russland Gas in Europa bald knapp

Europa steht nach einem Zeitungsbericht möglicherweise vor einem Engpass bei der Gasversorgung. Der russische Konzern Gasprom werde in einigen Jahren seine Lieferzusagen nicht mehr einhalten können, zitiert die "Financial Times Deutschland" einen vertraulichen Brief des Exekutivdirektors der Internationalen Energie-Agentur (IEA), Claude Mandil an die G7-Energieminister.

Der Engpass könnte sich auf 80 Mrd. bis 90 Mrd. Kubikmeter belaufen. 2005 exportierte Russlands staatlicher Gasversorger 171 Mrd. Kubikmeter Gas, schreibt die Zeitung. Deutschland sei mit 40 Mrd. der größte Abnehmer.

Der Geschäftsführer der Gasprom-Tochter ZMB in Berlin, Claus Bergschneider, widersprach dieser Ansicht: "Namhafte deutsche Unternehmen würden nicht mit Gasprom an dem Milliardenprojekt Ostsee-Pipeline arbeiten, wenn sie Zweifel hätten an Gasproms Lieferfähigkeit." Georg Wilhelm Adamowitsch, Energiestaatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium sagte der "FTD": "Die Russen haben bislang alle Verträge eingehalten."

In einem Interview mit der Pariser Wirtschaftszeitung "Les Echos" formulierte Mandil sein Ansinnen etwas moderater: die Abhängigkeit von russischem Gas sei keine Katastrophe für Europa. "Es ist ganz im Gegenteil eine außerordentliche Chance, so nahe bei einem großen Produzenten zu sein", sagte er. Allerdings nannte er es wichtig, nicht allein von Russland und vor allem nicht nur vom russischen Gaslieferanten Gasprom abhängig zu sein.

Quelle: ntv.de

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