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Hyundai zur Georgien-Krise Gefahr für Autoabsatz?

Die politische Krise in Georgien könnte nach Ansicht des koreanischen Autobauers Hyundai den profitablen Autoabsatz in Russland belasten. Die ersten Auswirkungen habe Hyundai bereits zu spüren bekommen, sagte der Russland-Chef des Autobauers, Denis Petrunin, in einem Interview auf der Moskauer Automesse am Dienstag.

"Mit diesem Stressfaktor im Hintergrund könnten sich die Konsumenten im nächsten halben Jahr beim Autokauf zurückhalten", befürchtete er. Anschließend könnte der russische Markt an Überkapazität leiden. "Um 2010 herum wird der Markt gesättigt sein. Grund ist, dass alle Autohersteller zu ungefähr der gleichen Zeit neue Fabriken aufmachen wollen", sagte Petrunin.

Während der Absatz in Westeuropa stagniert und in den USA weiter rückläufig ist, gehen Experten davon aus, dass Russland in diesem Jahr Deutschland als größten Automarkt in Europa ablösen könnte. So will Europas größter Autobauer Volkswagen in diesem Jahr knapp 80 Prozent mehr Automobile in Russland ausliefern als noch vor einem Jahr und denkt bereits über den Ausbau seines Werkes in Kaluga nach. Die Produktion dort wird gerade erst hochgefahren. Fiat will seinen Absatz 2008 verdreifachen.

Auch Konkurrent BMW setzt auf den boomenden russischen Automarkt und erwartet in diesem Jahr eine Steigerungsrate des Absatzes von 40 Prozent. Für 2009 sind die Münchener aber vorsichtiger und rechnen nur mit einem Plus von 20 Prozent. "Bei dem Bau von Fabriken kann man Faktoren wie Inflation einkalkulieren", sagte Hyundai-Manager Petrunin. "Politische Faktoren wie die Krise in Georgien stellen eine viel größere Gefahr dar."

Quelle: ntv.de

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