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Längere Rezession erwartet Gegenwind für ThyssenKrupp

ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz bereitet die Aktionäre wegen des weltweiten Einbruchs der Stahlnachfrage auf schwierige Zeiten vor. "An vielen Stellen im Konzern spüren wir Unsicherheiten und Auftragsrückgänge", sagte Schulz auf der Hauptversammlung in Bochum. "Wir werden in diesem Geschäftsjahr, soviel ist sicher, einen deutlichen konjunkturbedingten Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen müssen", fügte er hinzu. Die gegenwärtige Rezession werde deutlich schärfer ausfallen und länger anhalten als noch vor wenigen Monaten erwartet.

Schulz bekräftigte, dass der größte deutsche Stahlkonzern auf längere Sicht einen Jahresumsatz von 60 bis 65 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Steuern (Ebit) von vier bis fünf Mrd. Euro vor wesentlichen Sonderfaktoren anpeile. Einen genauen Zeitpunkt nannte er jedoch nicht.

Schulz hatte Ende November erklärt, nicht damit zu rechnen, dieses Ziel im Geschäftsjahr 2012/13 erreichen zu können. Zuvor hatte er das Geschäftsjahr 2011/12 angepeilt. Im vergangenen Geschäftsjahr 2007/08 hatte ThyssenKrupp bei einem Umsatz von 53,4 Mrd. Euro ein Ebit vor Sondereffekten von 3,5 Milliarden Euro erzielt.

Werksbau in den USA verschoben

Wegen der eingebrochenen Nachfrage verschiebt ThyssenKrupp den Produktionsbeginn in seinem geplanten Edelstahlwerk in den USA. "Insgesamt verzögert sich der Produktionsbeginn des Edelstahlwerks in Alabama um ein Jahr", sagte ein Sprecher von ThyssenKrupp Stainless am Rande der Hauptversammlung.

Das Kaltbandwerk der Anlage solle im vierten Quartal statt im ersten Quartal den Betrieb aufnehmen, das Stahlwerk Anfang 2012 statt im zweiten Quartal 2011. An der Größe des rund 1,1 Mrd. Euro teuren Werks ändere sich nicht. Das geplante Stahlwerk am selben Standort solle weiter wie geplant 2010 die Produktion aufnehmen.

Quelle: ntv.de

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