Münchener Rück Geldregen für Aktionäre
04.05.2007, 09:28 UhrDie Münchener Rück will ihren Eigentümern bis 2010 mehr als acht Milliarden Euro zurückgeben. Rund fünf Milliarden Euro entfielen dabei auf Aktienrückkäufe, der Rest auf Dividenden, sagte Konzernchef Nikolaus von Bomhard am Freitag.
Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer reagiert damit auf die Kritik vieler Investoren und Analysten, die der Firma vorwerfen, zu viel überschüssiges Kapital zu halten. In der Hoffnung, dass der Aktienkurs dann deutlich anzieht, soll das Geld nun den Aktionären zu Gute kommen. Die Aktie hat sich in den vergangenen Jahren im Vergleich zu großen Leitindizes und den Kursen wichtiger Wettbewerber unterdurchschnittlich entwickelt. Die Münchener Rück wird daher immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt.
In einem ersten Schritt sollen bis Mitte April 2008 für maximal zwei Milliarden Euro eigene Aktien an der Börse erworben werden. Das entspricht beim aktuellen Kurs von knapp 134 Euro rund 15 Millionen Aktien oder knapp sieben Prozent des Grundkapitals entsprechen. Die Papiere sollen eingezogen werden, womit sich die Dividende künftig auf weniger Anteilseigner verteilen würde. In weiteren Schritten will der Konzern dann noch einmal rund drei Milliarden Euro in Rückkäufe stecken. Dies soll bis 2010 geschehen.
Vergangenes Jahr hatte das Dax-Unternehmen erstmals in ihrer 127-jährigen Geschichte eigene Anteilsscheine an der Börse erworben und dafür eine Milliarde Euro aufgewendet. Zudem war die Dividende kräftig auf 4,50 Euro je Aktie angehoben worden.
Bessere Zahlen als erwartet
Die Münchener Rück hat im ersten Quartal nach dem Wintersturm "Kyrill" einen geringeren Gewinnrückgang verbucht als erwartet. Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,47 auf 1,32 Milliarden Euro.
Der Konzernüberschuss stieg hingegen leicht von 979 auf 982 Millionen Euro. Dabei glich ein stark gestiegenes Kapitalanlageergebnis die Belastung von 450 Millionen Euro vor Steuern durch den Wintersturm "Kyrill" aus, der im Januar schwere Schäden in Deutschland hinterlassen hatte.
Quelle: ntv.de