Schlechter als erwartet Gewinneinbruch bei Adidas
05.05.2009, 09:08 UhrDie Konsumflaute hat den erfolgsverwöhnten Sportartikel-Hersteller Adidas zu Jahresbeginn massiv belastet. Der Überschuss brach im ersten Quartal um 97 Prozent auf magere fünf Mio. Euro ein, wie der Dax-Konzern im fränkischen Herzogenaurach mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 95 Mio. Euro Gewinn gerechnet.
"Wir spüren die Auswirkungen des Konjunkturabschwungs in vielen unserer wichtigen Märkte", sagte Vorstandschef Herbert Hainer. Höhere Beschaffungskosten, Aufwendungen für den Umbau des Konzerns sowie Währungseffekte seien für den Gewinneinbruch und eine niedrigere Marge verantwortlich. Einige dieser Effekte würden im weiteren Jahresverlauf wieder auftreten, sagte der Manager weiter. Er bekräftigte dennoch die Jahresprognosen: Demnach dürfte der Umsatz währungsbereinigt um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz sinken und auch der Gewinn fallen.
Im Auftaktquartal ging der Umsatz ohne Währungseffekte um sechs Prozent auf 2,57 Mrd. Euro zurück. Im Vorjahr hatte Adidas besonders von Aufträgen im Vorfeld der Fußball-Euromeisterschaft profitiert.
Es wird weiter gespart
Das Management forciert den Umbau des Unternehmens. Ab 2010 sollen dadurch jährlich mindestens 100 Mio. Euro eingespart werden. 2009 dürfte es noch Kosten in gleicher Höhe geben. Vor allem bei der krisengeplagten US-Tochter Reebok und TaylorMade-Adidas Golf werde es Kürzungen beim Personal geben. Insgesamt dürfte die Mitarbeiterzahl im Konzern 2009 leicht rückläufig sein, sagte eine Sprecherin. Zuletzt hatte Adidas noch eine stabile Entwicklung vorausgesagt. Überprüft wird auch der Erfolg eigener Einzelhandelsstandorte.
Die Adidas-Konkurrenten haben bereits Sparmaßnahmen eingeleitet: Marktführer Nike prüft den Abbau von bis zu 1400 seiner 35.000 Stellen, Puma will die Investitionen um mindestens ein Drittel kürzen.
Quelle: ntv.de