Krise hinterlässt Spuren Gewinneinbruch bei Dresdner
25.02.2008, 10:31 UhrMilliardenbelastungen infolge der Finanzmarktkrise haben bei der Dresdner Bank 2007 zu einem Gewinneinbruch geführt. Die Krise um faule US-Kredite machte Bewertungskorrekturen in Höhe von 1,275 Mrd. Euro nötig, wie die Allianz-Tochter mitteilte. Der Überschuss brach binnen Jahresfrist von 870 Mio. auf 410 Mio. Euro ein. Auch der operative Gewinn halbierte sich fast: Nachdem er sich 2006 auf 1,35 Mrd. Euro mehr als verdoppelt hatte, schmolz er im Krisenjahr 2007 wieder auf 710 Mio. Euro zusammen. "Die Finanzmarktkrise hat in unserer Bilanz deutliche Spuren hinterlassen", räumte Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter ein
Vor diesem Hintergrund geht die Bank sehr vorsichtig gestimmt ins laufende Jahr. "Wir werden erst einmal mit einem weiter herausfordernden Umfeld leben müssen", sagte Walter. Eine Trendwende sei nicht zu erwarten, solange es eine so hohe Unsicherheit über die US-Wirtschaft gebe und die Belastungen aus der Finanzmarktkrise anhielten. Erst für das zweite Jahr sei mit "Erholungspotenzial" zu rechnen.
Die Allianz-Tochter halte dennoch unverändert ihre mittelfristigen Ziele im Blick. Allianz-Chef Michael Diekmann hatte allerdings bereits vergangenen Donnerstag das Renditeziel für die Dresdner Bank von mehr als 15 Prozent in diesem Jahr kassiert. 2007 hatte die Bank eine Verzinsung auf das eingesetzte Risikokapital von 2,4 Prozent erreicht.
Besonders zurückhaltend zeigte sich die Dresdner Bank für ihre kriselnde Investmentbanking-Sparte. "Angesichts des weiterhin volatilen Marktumfelds lässt sich ein Ausblick für 2008 nur schwer geben", sagte der Leiter der Sparte, Stefan Jentzsch. Das Institut werde sich hier auf wenige Kernkompetenzen konzentrieren. "Deshalb erwarten wir für 2008 zumindest einigermaßen stabile Erträge und Ergebnisse."
Quelle: ntv.de