Der niederländische Post-Konzern TNT hat wegen der Wirtschaftskrise weniger Aufträge im Expressgeschäft erhalten und einen Gewinnrückgang erlitten. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank der Gewinn des Post-Konkurrenten im vierten Quartal um 37 Prozent auf 160 Mio. Euro. An der Börse stürzten die Aktien des Konzerns nach Veröffentlichung der Zahlen zeitweise um mehr als fünf Prozent ab.

Europas Branchenzweiter hinter der Deutschen Post, deren Papiere in Frankfurt rund zwei Prozent im Minus lagen, rechnet auch für 2009 mit einem Umsatzrückgang im Geschäft mit Expresslieferungen. Das Briefgeschäft habe sich 2008 zwar robust präsentiert, für dieses Jahr werde in dem Bereich aber ein deutlicher Rückgang in den Niederlanden erwartet, teilte der Konzern mit. Er sehe für 2009 keine wirkliche Verbesserung, sagte TNT-Finanzvorstand Henk van Dalen. Falls die Lage sich nicht aufhelle, müsse sich der Konzern auf weitere deutliche Umsatzeinbußen einstellen. Deshalb gelte es, sich auf Kosteneinsparungen und Kapitalfluss zu konzentrieren. Der Konzern will in diesem Jahr Kosten von rund 400 Millionen Euro einsparen.

TNT teilte zudem mit, die chilenische Expresslieferfirma LIT übernommen zu haben, um die Marktposition in Südamerika auszubauen. Das niederländische Unternehmen konkurriert auch mit den US-Konzernen FedEx und United Parcel Service, die ebenfalls unter dem Wirtschaftsabschwung leiden.