Präparate sind gefragt Gewinnplus für Biogen
02.05.2007, 15:38 UhrDie US-Biotechfirma Biogen Idec ist dank guter Geschäfte mit Medikamenten gegen Krebs und Multiple Sklerose mit Gewinnzuwächsen in das Jahr gestartet. Der Nettogewinn sei im ersten Quartal auf 132 Mio. US-Dollar gestiegen verglichen mit 123 Mio. US-Dollar vor Jahresfrist, teilte das in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts ansässige Unternehmen am Mittwoch mit. Pro Aktie stand damit ein Gewinn von 38 Cent in den Büchern nach 36 Cent im Vorjahreszeitraum. Ohne Einmalposten verdiente Biogen 59 Cent je Aktie und damit zwei Cent weniger als von Analysten erwartet.
"Insgesamt haben die Ergebnisse des ersten Quartals unseren Erwartungen entsprochen", erklärte Konzernchef James Mullen. Vor allem die Anteilszuwächse auf dem Markt für Multiple-Sklerose-Mittel und das stetige Wachstum der Umsätze mit dem Präparat Tysabri hätten herausgeragt.
Der Konzernumsatz nahm im ersten Vierteljahr auf 716 Mio. US-Dollar zu. Im Auftaktquartal 2006 hatte Biogen Erlöse von 611 Mio. US-Dollar erwirtschaftet. Insbesondere das Top-Medikament Avonex gegen Multiple Sklerose, das unter anderem mit dem Bayer-Mittel Betaferon und dem Präparat Rebif des Darmstädter Merck-Konzerns konkurriert, und das Krebsmedikament Rituxan stehen hinter dem Umsatzzuwachs. Für das Gesamtjahr bekräftigte das Management seinen Geschäftsausblick. Danach peilt Biogen wie bisher einen Umsatzanstieg um die Mitte zwischen zehn und 20 Prozent an. Der Gewinn je Aktie soll 2007 vor Einmalposten zwischen 2,50 und 2,65 Dollar liegen.
Die Umsätze mit Avonex nahmen im ersten Quartal um 14 Prozent auf 449 Mio. US-Dollar zu, Rituxan verzeichnete ein Umsatzwachswachstum von 13 Prozent auf 207 Mio. Dollar. Das umstrittene Multiple-Sklerose-Mittel Tysabri kam auf einen weltweiten Umsatz von 48 Mio. Dollar, 30 Mio. Dollar davon stehen nach einer Vereinbarung mit der irischen Pharmafirma Elan dem US-Konzern zu. Das zusammen mit Elan entwickelte Präparat war im vergangenen Juli unter strengen Auflagen wieder auf den Markt gebracht worden. Im Februar 2005 war das Präparat zeitweilig vom Markt genommen worden, nachdem ein Patient an PML -einer seltenen Erkrankung des Zentralen Nervensystems - gestorben war. Danach waren zwei weitere Fälle von PML-Erkrankungen bekannt geworden, von denen eine ebenfalls tödlich endete.
Quelle: ntv.de