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Reebok bleibt Sorgenkind Gewinnsprung für Adidas

Der Sportausrüster Adidas ist mit deutlichen Zuwächsen ins Jahr der Fußball-EM gestartet und blickt optimistisch in die Zukunft. Im ersten Quartal verdiente der Konzern aus dem fränkischen Herzogenaurach nach Angaben vom Dienstag 169 Mio. Euro und damit 32 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt 157 Mio. Euro erwartet. Mit Erlösen von rund 2,62 Mrd. Euro erfüllte Adidas die Markterwartungen. Trotz anhaltend schwacher Geschäfte in Nordamerika will der Konzern 2008 nun neue Rekorde bei Gewinn und Umsatz aufstellen.

Adidas-Chef Herbert Hainer sprach von einem glänzenden Start ins Jahr. Der Konzern habe von einer starken Nachfrage nach Produkten der Marke Adidas profitiert. Hier lagen die Auftragsbestände zum Quartalsende währungsbereinigt um 13 Prozent über dem Wert vor Jahresfrist. Die näher rückende Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz spiegelt sich bereits in den Auftragsbeständen Sportzubehör wider. Hier gab es deutliche Zuwächse in der Kategorie Fußball.

Hauptmotoren des Wachstums waren einmal mehr die Marken Adidas und TaylorMade-adidas Golf. Die US-Tochter Reebok bleibt indes das Sorgenkind der Gruppe: Hier ging der Umsatz um 13 Prozent auf 454 Mio. Euro zurück, und auch die Auftragsbestände lagen zum Ende der ersten drei Monate deutlich unter Vorjahr.

Dagegen erweist sich die vor rund zwei Jahren gekaufte US-Tochter Reebok weiter als Sorgenkind: Hier lagen die Auftragsbestände zum Quartalsende währungsbereinigt 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt ging der Umsatz in Nordamerika um 17 Prozent auf 578 Mio. Euro zurück, währungsbereinigt lag das Minus noch bei sieben Prozent. Dagegen konnte der Konzern in allen anderen Regionen klar zulegen. In Europa etwa kletterten die Erlöse währungsbereinigt um zwölf Prozent auf rund 1,25 Mrd. Euro.

Allen Sportartikel-Herstellern macht derzeit die Krise des US-Einzelhändlers Foot Locker zu schaffen. Dieser will zahlreiche Läden schließen und baut Lagerbestände ab. Auch bei Branchenprimus Nike und dem deutschen Adidas-Rivalen Puma werden deshalb kaum noch neue Waren bestellt.

Adidas-Aktien haben am Dienstag vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz mit einem Plus von drei Prozent auf die Quartalszahlen reagiert. Für das laufende Jahr bekräftigte Adidas die Prognose. "Die Zahlen waren sehr gut, da geht schon eine Menge an Aktien um", sagte ein Händler.

Quelle: ntv.de

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