Der drittgrößte deutsche Energieversorger EnBW hat im Auftaktquartal dieses Jahres einen kräftigen Gewinnzuwachs verzeichnet. Für das Gesamtjahr sei eine leichte Verbesserung des bereinigten operativen Gewinns zu erwarten, teilte EnBW am Freitag in Karlsruhe mit.

Der Konzernüberschuss habe in den Monaten Januar bis März um 14,9 Prozent auf 421,4 Mio. Euro zugelegt. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sei um 5,6 Prozent auf 645,6 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz kletterte um 8,7 Prozent auf 4,41 Mrd. Euro. Rund 76 Prozent der Umsatzerlöse erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsfeld Strom. Die Nettoverschuldung sank gegenüber dem Jahresende 2007 um 85,1 Mio. Euro und belief sich zum Ende des ersten Quartals auf rund 5,8 Mrd. Euro.

"Mit diesem guten Ergebnis im ersten Quartal 2008 knüpfen wir an das Geschäftsjahr 2007 an", kommentierte EnbW-Chef Hans-Peter Villis die Zahlen. Die "gesunde Bilanzstruktur und die damit zusammenhängende positive Bewertung der EnBW durch den Kapitalmarkt" bezeichnete er als die "Grundlage für die nun beginnende Wachstumsphase".

Neue Kohlekraftwerke?

Der Konzern kündigte Investitionen in Höhe von insgesamt 7,6 Mrd. Euro an. Rund 70 Prozent davon sollen in den Ausbau der Kapazitäten zur Stromerzeugung fließen. Den Angaben zufolge plant EnBW Investitionen "sowohl im konventionellen Bereich als auch im Bereich der erneuerbaren Energien".

EnBW-Chef Villis zeigte sich "trotz des weiterhin schwierigen energiepolitischen und regulatorischen Umfelds" zuversichtlich, "auch 2008 eine leichte Ergebnisverbesserung" erzielen zu können.