Bieterkampf um TNS GfK kontaktiert Heuschrecken
15.07.2008, 12:58 UhrIm Bieterwettstreit um das britische Meinungsforschungsinstitut TNS spricht die GfK einem Pressebericht zufolge mit Finanzinvestoren über eine gemeinsame Offerte. Es habe Gespräche mit der Privat-Equity-Gruppe Cinven und mindestens einem weiteren Finanzinvestor über ein gemeinsames Gebot gegeben, berichtete der Londoner "Daily Telegraph" ohne Angabe von Quellen. Insgesamt benötige die GfK umgerechnet 500 bis 750 Mio. Euro für ihre geplante Offerte.
Die Gespräche mit den Finanzinvestoren seien in den vergangenen Wochen aber ins Stocken geraten, schreibt das Blatt weiter. Grund seien Befürchtungen, ein Finanzinvestor als Partner könnte für den GfK-Verein als größtem GfK-Anteilseigner nicht akzeptabel sein. Der Verein wolle Finanzinvestoren in einem Bieterkonsortium nur akzeptieren, wenn diese keinen Sitz im TNS-Verwaltungsrat erhielten.
Ursprünglich hatten GfK und TNS eine Fusion unter Gleichen angestrebt. Die Fusionsvereinbarung wurde aber in der vergangenen Woche aufgehoben, nachdem der britischen Werbekonzern WPP Group ein 1,35 Mrd. Euro schweres feindliches Übernahmegebot vorgelegt hatte. Die GfK kündigte daraufhin eine eigene Offerte für TNS an.
Unterdessen setzt die GfK-Gruppe unabhängig vom Ausgang des Bieterwettstreits ihre Expansion fort. So beteiligten sich die Nürnberger Marktforscher Anfang Juli zu 26 Prozent an dem britischen Unternehmen dmrkynetec, teilte die GfK mit. Außerdem erhöhte die GfK-Gruppe ihre Anteile an dem Unternehmer Chart-Track (London) und der GfK Dänemark.
Quelle: ntv.de