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Postbank vor dem Verkauf Glos gegen Deutsche Bank

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) macht sich dafür stark, einen Verkauf der Postbank zur Schaffung einer zweiten deutschen Großbank neben dem Marktführer Deutsche Bank zu nutzen. Glos sagte, die Deutsche Post müsse zwar als erstes im Interesse ihrer Aktionäre den Preis im Auge haben. Nach Möglichkeit sollte sie aber beim Verkauf auch beachten, "wie man in Deutschland eine weitere leistungsfähige Bank installieren kann".

Damit sprach sich der Minister indirekt dagegen aus, die Postbank an den Branchenführer Deutsche Bank zu veräußern. Der Bund kann einen Verkauf der Postbank blockieren, doch läuft dieses Recht 2009 ab.

Der neue Post-Chef Frank Appel hatte kurz nach der Berufung in sein Amt erklärt, die Entscheidung zur Zukunft der Postbank gehöre zu seinen vordringlichen Aufgaben. Appels Vorgänger Klaus Zumwinkel hatte bereits angekündigt, nach dem Wegfall des deutschen Briefmonopols über die Zukunft des Instituts zu entscheiden. Dieses Monopol war zum Jahreswechsel endgültig ausgelaufen.

Die Verkaufsabsicht hatte Begehrlichkeiten bei Konkurrenten, wie der Deutschen Bank und der Commerzbank geweckt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte kürzlich Berichte über einen sich anbahnenden Verkauf der Postbank an die Commerzbank oder die Deutsche Bank als Spekulationen bezeichnet. Der Bund ist selbst an der Post nicht mehr direkt beteiligt, kann allerdings indirekt über die staatliche Förderbank KfW Einfluss ausüben.

Quelle: ntv.de

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