Schlechtes US-Geschäft Goodyear im Minus
16.02.2007, 16:06 UhrDer größte amerikanische Reifenhersteller Goodyear hat wegen eines zwölfwöchigen Streiks im vierten Quartal 2006 einen hohen Verlust sowie Umsatz- und Absatzeinbußen in Nordamerika erlitten. Das europäische Geschäft lief hingegen auf Hochtouren. Dort wurden operative Gewinne in Rekordhöhe verbucht.
Die Goodyear-Arbeiter hatten 16 amerikanische und kanadische Werke seit dem 5. Oktober bestreikt. Der Ausstand dauerte fast das ganze vierte Quartal. Er wurde mit einem neuen Tarifvertrag beendet.
Goodyear verbuchte im Schlussquartal 2006 einen Umsatz von 5,0 Mrd. US-Dollar gegenüber 4,9 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieb ein Verlust von 358 Mio. US-Dollar oder 2,02 Dollar je Aktie stehen. Der Streik kostete das Unternehmen insgesamt 367 Mio. US-Dollar. Außerdem fielen Restrukturierungskosten an.
Der Quartalsumsatz fiel in Nordamerika von 2,3 auf 2,1 Mrd. US-Dollar. Es gab in der Region einen operativen Verlust von 301 Mio. US-Dollar gegenüber einem Gewinn von 43 Mio. US-Dollar im Oktober-Dezember-Abschnitt 2005.
In der EU stieg der Umsatz wegen des höheren Anteils an Winter- und Nutzfahrzeugreifen von 1,2 auf 1,3 Mrd. US-Dollar an. Der operative Gewinn legte um 67 Prozent auf 75 Mio. Dollar zu. Dies war auf höhere Preise und auf Kostensenkungen zurückzuführen.
Der Gesamtjahresumsatz erhöhte sich geringfügig auf 20,3 Mrd. US-Dollar. Der Jahresverlust beträgt 330 Mio. US-Dollar gegenüber einem Gewinn von 228 Mio. US-Dollar im Vorjahr.
Quelle: ntv.de